
Eine Reise durch die Geschichte von Campos
Beim Anlegen eines Gemüsegartens ist der erste Schritt immer die Lage und Ausrichtung des Beetes und die Vorbereitung des Bodens. Entscheidend für den Erfolg sind sowohl der ausgewählte Platz für die Nutzpflanzen, deren Durchmischung, der vorhergehende Dünger und Pflug, als auch weitere Planungsarbeiten.
In einer Gemeinde wie Campos, wo sich das Ethnographische Freilichtmuseum von Campos befindet, und wo die jährliche Niederschlagsmenge nur 300 mm beträgt, war die Verfügbarkeit von süßem Grundwasser von entscheidender Bedeutung für das Ausmaß der Erträge, die aus der Landwirtschaft und der Viehzucht in der Vergangenheit erzielt werden konnten.
Um die Windmühlen von Campos vorzustellen, müssen wir zunächst die Getreidemühlen, die der Herstellung von Mehl dienen („molins de Vent“), von denen, die zur Gewinnung von Wasser aus einem Brunnen („molins de Ramell“) genutzt werden, unterscheiden. In diesem Sinne gab es in Campos historisch 33 Mühlen, die Getreide mahlen sollten.
Das Wasser war unverzichtbar geworden für die Landwirtschaft und Tierhaltung in der Gemeinde Campos, in der sich das Ethnographische Ökomuseum von Campos befindet. Da die Regenmenge nicht reichte, aber die Grundwassermenge schon, wurden zur Wassergewinnung Brunnen gebaut.
Der Weinanbau und die Schweineschlachtung sind zwei tief verwurzelte Traditionen in Campos. Beide dienten als Vorwand, dass Familie, Freunde und Nachbarn zusammenkommen, was sowohl für die lokale als auch für die Familienwirtschaft äußerst wichtig ist.
Auf Mallorca generell und ganz speziell in Campos besteht eine enge Verbindung zwischen dem jährlichen Landwirtschaftszyklus und den Volks- bzw. religiösen Festen.
Die Nutzung der Windmühlen für die Wassergewinnung ab dem Jahr 1914, markiert den Beginn einer neuen Art der landwirtschaftlichen Viehzucht in Campos, durch die man immer mehr Nutztiere halten konnte. Milchkühe, die bisher eher vereinzelt gehalten wurden, traten nun in kleinen Herden in Erscheinung. Zunächst konzentrierte man sich vor allem auf die Produktion von Käse.
Der Landarbeiter, in Mallorca „Payes“ oder „Foraviler“ genannt, ist der traditionelle Beruf im althergebrachten Campos. Er arbeitete sowohl auf dem Feld als auch in der Viehwirtschaft und wohnte in der Regel außerhalb des Dorfes. Die Methoden, wie das Land bearbeitet und die Tiere gezüchtet werden, haben heute nichts mehr mit denen von damals gemein.
Campos weist nicht dasselbe Entwicklungsmuster auf wie die Gemeinden an der Küste Mallorcas. Es war lange Zeit eine reine Landwirtschafts- und Viehzuchtregion. Deshalb hatte der Ort auch keine Eile, sich der Tourismusnachfrage anzupassen.
In den letzten Jahrzehnten hat Campos eine beachtliche Entwicklung durchlebt, ein Ergebnis des fortschreitenden Wandels vom Primärsektor der Landwirtschaft hin zum Tourismus und der Baubranche, deren unterschiedlichste Betriebe man in Campos fast alle vorfindet.
Das Ziel vom Landhotel Son Lladó ist es, die landwirtschaftlichen Aktivitäten durch den Tourismus, der auch auf dem Bauernhof stattfindet, sichtbar zu machen. Der Gast erlebt auf ganz natürliche Weise aus erster Hand den landwirtschaftlichen Alltag – wohl wissend, dass all dies immer stattfindet, ob Touristen da sind oder nicht.
In der Permakultur werden nachhaltige menschliche Lebensräume zusammen mit landwirtschaftlichen Systemen gestaltet. Angepasst an die Umweltbedingungen, ist der „Essbare Wald“ in der Lage, ein landwirtschaftliche Ökosystem zu reproduzieren, das Essen liefert und ökologischen Reichtum.